Meine Geschichte

Ich unterhalte mich gerne mit verschiedenen Menschen über Sinn und Zweck unseres Lebens. In einem solchen Gespräch stellte ich einer jungen Frau die Frage: «Glauben Sie, dass es die absolute Wahrheit gibt?» – «Sicher muss es eine Wahrheit geben, die uns zeigen könnte, warum wir auf dieser Erde leben», gab sie zur Antwort. Auf die Frage, ob sie die Wahrheit kenne, meinte sie traurig: «Ich habe die Wahrheit noch nicht gefunden.» Diese Frau ist nicht die einzige, die nach Wahrheit sucht. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die auf der Suche nach erfüllender Wahrheit sind. Sie haben mich ermutigt aufzuschreiben, warum ich die Wahrheit suchte.

Meine Geschichte kann man auch als PDF auf Deutsch,  Italienisch, Französisch, und Niederländisch lesen. 

Ich suchte die Wahrheit

Das Wallis ist der drittgrösste Kanton der Schweiz. Es ist ein grosses, langgezogenes Tal mit vielen kleinen Seitentälern, umgeben von prächtigen Viertausender Bergen. In dieser schönen Alpengegend wurde ich als jüngstes von sieben Kindern 1955 in Visp geboren. Mein Vater arbeitete in einer chemischen Fabrik. Nebenbei hatte er einen Rebberg, in dem wir Kinder tüchtig mitarbeiten mussten. Den Sommer verbrachte ich meistens mit meiner Mutter und einigen Geschwistern auf einer Alp bei Leukerbad, wo wir für eine Drogerie Kräuter sammelten. Ich erlebte eine sehr schöne Kindheit.

Mit 16 Jahren begann ich eine Maurerlehre, weil man mit dieser Ausbildung am meisten verdienen konnte. Doch diese Arbeit sagte mir nicht zu. Schon nach einem Jahr brach ich die Lehre ab und wollte nur noch das arbeiten, was mir Spass machte. So wechselte ich in kurzer Zeit mehrmals meine Arbeitsstelle.

Wozu lebe ich eigentlich?

Schon früh in meiner Jugend fragte ich nach dem Sinn des Lebens. Beim Betrachten der wunderschönen Welt kam ich zur Überzeugung, dass es einen Schöpfer geben musste; denn durch Zufall kann diese Welt unmöglich entstanden sein. Auch mein Gewissen zeigte mir, dass es einen Gott geben musste, der seinen Willen in mein Herz gelegt hat, so dass ich nicht tun konnte, was ich wollte.

Mein erstes Erlebnis mit Gott

Ich war 18 Jahre alt und hatte erst seit kurzem meinen Führerausweis. Selbstsicher steuerte ich meinen Wagen durch die Strassen und glaubte, mir könne nichts zustossen. Ich nahm meine Tante mit auf die Fahrt. Zu Beginn wollte sie mit mir im Auto für unsere Bewahrung beten. Ich stimmte ein, doch in Gedanken sagte ich zu mir: «Das Gebet nützt uns nichts; hier kommt es aufs Können an. Und ich kann autofahren.» Während ich noch so dachte, geriet ich in einer Rechtskurve auf die linke Fahrbahn. Ein entgegenkommender Lastwagen schlug meinem Auto den Türgriff weg. Es war mir, als ob Gott zu mir sagte: «Jetzt siehst du, das kommt davon, wenn man mich verspottet.»

Gute Vorsätze und Opfer

Nun hatte ich Gott persönlich erlebt. Ich sagte mir: «Wenn es einen Gott gibt, dann hat mein Leben nur einen Sinn, wenn ich das tue, was er mir sagt.» Wie die meisten Walliser, bin auch ich katholisch erzogen worden. Ich versuchte, durch regelmässigen Gottesdienstbesuch ein guter Katholik zu sein und ein anständiges Leben zu führen; denn ich wollte ja nach dem Tod zu Gott kommen.

Trotz meiner Vorsätze konnte ich aber nicht immer ein gutes Leben führen. Um die Ungerechtigkeiten wieder gutzumachen, verzichtete ich auf gutes Essen und verrichtete lange Gebete. Ich meinte, Gott mit diesen Opfern zu gefallen.

Ich melde mich zur Schweizer Garde

Nach der Rekrutenschule und dem Abverdienen des Korporalsgrades machte ich in Leukerbad eine Ausbildung als medizinischer Masseur. Der Beruf gefiel mir sehr gut. Trotzdem war ich mit meinem Leben nicht ganz erfüllt. Mit 23 Jahren hörte ich, dass jeder katholische Schweizer, der die Rekruten-schule gemacht hat und eine Mindestgrösse von 1,74 Metern aufweist, beim Papst als Leibgardist dienen kann. Ich sah darin eine Möglichkeit, Gott und der Kirche zu dienen, und hoffte, Gott auf diese Weise näher zu kommen. Ich bewarb mich und reiste mit grosser Freude im Sommer 1978 nach Rom. Leider habe ich den erhofften Frieden und die Freude nicht angetroffen. Statt dessen kam mir alles wie eine fromme Scheinwelt vor.

Sobald der Papst an uns Gardisten vorbeiging, mussten wir einen Kniefall machen und «Heiliger Vater» sagen. Ich empfand es als Anmassung, einen Menschen gleich anzureden wie den Vater im Himmel. Von den Kirchenlesungen hatte ich in Erinnerung, dass Jesus gesagt hat: «Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel» (Matthäus 23, 9).

 Zweifel an der Institution

Die Kirche lehrt, der Papst sei der Stellvertreter Christi. Ich fragte mich: «Wie kann ein Mensch die Stelle von Gott einnehmen?» Erst später beim Bibellesen sah ich, was Jesus darüber sagte: «Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand (Stellvertreter) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe» (Johannes 14, 16-17 und 26).

Ich war auch erstaunt, als ich im 1. Petrusbrief las: «Lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus Christus. Denn es ist in der Schrift enthalten: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden» (1. Petrus 2, Verse 5-6).

Demzufolge ist die Kirche nicht auf Menschen, sondern auf Jesus gebaut.

Zweifel am Gardedienst

Jährlich am 6. Mai müssen alle neuen Gardisten einen Treueschwur auf Gott und seine Heiligen ablegen. Ich wusste damals noch nicht, was Jesus in Matthäus 5, 34-35 sagt: «Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht! Weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füsse Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des grossen Königs Stadt.»

Am Anfang konnte ich nicht verstehen, dass viele Gardisten unzufrieden waren und sehnsüchtig das Ende ihrer zweijährigen Mindestdienstzeit erwarteten. Ich stellte mir vor, die Gardisten wären sich ihrer grossen Aufgabe bewusst und würden diesen Dienst mit Überzeugung und Freude tun.

Mein Urlaub, den man erst nach dem ersten Dienstjahr nehmen konnte, rückte näher. Auch mir gefiel der Gardedienst je länger je weniger. Ich wollte aber nicht missmutig meinen Dienst zu Ende führen. So nahm ich alle meine Privatsachen mit in die Ferien.

Im Urlaub wollte ich sehen, ob die Freude an dieser Aufgabe wieder käme. Doch sie kam nicht. So schrieb ich dem Kommandanten und bat um meine Entlassung. Er war nicht sonderlich erfreut, aber glücklicherweise befahl er mir nicht, meine Dienstpflicht bis zum Schluss zu erfüllen – was ich wegen meines Eides getan hätte. So verliess ich mit dem Einverständnis der Vorgesetzten die Schweizergarde.

Freundschaft

Nach einer längeren Ferienzeit und einem Kibbuzaufenthalt in Israel fand ich in Leukerbad eine Anstellung als Bademeister. Durch das Leiten der Wassergymnastik lernte ich Silvia kennen. Wir verstanden uns gut und hatten eine ähnliche Glaubenseinstellung, obwohl sie reformiert war.

Privat gab ich verschiedenen Bekannten Fahrschulunterricht. So wuchs in mir der Wunsch, Fahrlehrer zu werden. Silvia begann in Bern ihre Pflegerinnenausbildung, und ich besuchte in Luzern die Fahrlehrer-Berufsschule. Anschliessend eröffnete ich in Leukerbad eine Autofahrschule.

Ich bin gemeint!

Im Juni 1982 lud mich Silvia überraschend zu einer Evangelisation nach Bern ein. Ich besuchte diese Veranstaltung mehr aus Neugierde als aus echtem Interesse. Während der Predigt schlief ich ein. Silvia schubste mich, doch es nützte nichts. Erst als sie für mich betete, wurde ich wach. Da hörte ich etwas, was ich vorher noch nie gehört hatte: Der Redner sagte, wir können wissen, ob wir in den Himmel kommen oder nicht. Was uns von Gott trenne, seien unsere Sünden. Deshalb hätte Gott seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt, damit er stell-vertretend für die Sünden aller Menschen sterbe. Und weil der Sohn Gottes für uns am Kreuz gestorben sei, könne er alle unsere Sünden vergeben und uns den Himmel schenken.

Er fuhr weiter, die Taufe allein, die Konfirmation, die Firmung oder die Kommunion mache noch keinen Christen aus uns. Notwendig sei eine bewusste Hinwendung zu Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn. Wer ein Christ sein wolle, der müsse seine Sünden im Gebet Jesus Christus bekennen, ihn als seinen Erlöser und Herrn in sein Herz aufnehmen und bereit sein, nach dem Willen Gottes zu leben. Wer nie eine solche Entscheidung für Jesus Christus getroffen hätte, der sei auch kein Christ und komme nach dem Tod nicht zu Gott in den Himmel.

Bisher war ich der Meinung, den Himmel müsse man sich mit guten Werken verdienen. Die katholische Kirche lehrt auch, niemand könne sagen, dass er ganz sicher in den Himmel komme (Neuner-Roos: «Der Glaube der Kirche», Pustet, Nr. 833, S. 515).

Ich erkannte, dass Gott mich persönlich liebt und mir den Himmel schenken möchte. Die Worte der Bibel erreichten mein Herz. Bisher hatte ich geglaubt, ich wäre ein guter Christ. Aber ich hatte Jesus Christus noch nie bewusst als meinen Erlöser und Herrn in mein Herz aufgenommen. Ich hatte mich ihm nie anvertraut und ihn eingeladen, mein Leben zu führen. Ich hatte keine persönliche Beziehung zu Jesus. Deshalb konnte ich mich auch nicht in Wirklichkeit Christ nennen.

Unsere gemeinsame Entscheidung

Der Evangelist lud alle ein, die sich für Jesus entscheiden wollten, nach der Predigt zu ihm zu kommen. Für mich war klar: Was nützt es mir, wenn ich die ganze Welt gewinne, aber dabei das ewige Leben mit Gott verliere? Ich konnte das Ende der Predigt kaum erwarten und sagte zu Silvya: «Komm wir entscheiden uns für Jesus!» Mit strahlendem Gesicht sagte sie:  «Aus diesem Grund habe ich Dich zur Evangelisation eingeladen.» Gemeinsam gingen wir nach dem Vortrag zum Evangelisten.

Er erklärte uns, dass man im persönlichen Gebet dem Herrn Jesus alle Sünden bekennen darf und dann die Vergebung im Glauben annehmen kann. Es war für mich befreiend, im stillen Gebet alle meine Sünden direkt vor Jesus zu bekennen. In der Beichte hatte ich aus Stolz manche Sünden vor dem Priester verschwiegen. Aber Jesus konnte ich alles sagen. Er kannte mich sowieso durch und durch. Nun konnte ich glauben, dass Gott mir vollkommen vergeben hat. Er verspricht nämlich in Hebräer 10, 17: «Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken. Wo aber Vergebung der Sünden ist, gibt es kein Opfer für Sünde mehr.»

Jetzt brauchte ich mich nicht mehr vor dem Fegefeuer zu fürchten, das bisher so drohend vor mir stand. Durch die Vergebung von Jesus Christus bin ich mit Gott ins Reine gekommen. Ich erlebte persönlich, was der Prophet Jesaja etwa siebenhundert Jahre im voraus verkündete: «Jedoch unsere Leiden – er (Jesus) hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilunggeworden» (Jesaja 53, 4-5).

Meine Sünden sind vergeben!

Der Evangelist erklärte weiter, dass man nun Jesus in das gereinigte Herz aufnehmen solle, so wie es in Johannes 1, 12 beschrieben wird: «So viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.»

Voller Freude bat ich Jesus, in mein Herz zu kommen. Ich war nun ein Kind Gottes geworden. Ich war gewiss: Meine Sünden sind vergeben! Mein Leben gehört Gott!

Mit Jesus bekam ich auch den Heiligen Geist und den Vater im Himmel, so wie Jesus es in Johannes 14, 16-17 und 23 versprochen hat: «Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.» (Vers 23) «Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.»

 Ein völlig neues Leben

Ich war überglücklich, denn durch Christus wurde ich ein neuer Mensch. Mit ihm konnte ich ein neues Leben anfangen, wie die Bibel sagt: «Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat» 2. Korinther 5, 17-18.

In der Vergangenheit hoffte ich auf einen gnädigen Gott. Jetzt aber war ich gewiss, dass ich für meine Sünden nicht mehr bestraft werde. Jesus verspricht in Johannes 5, 24: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod in das Leben übergegangen.»

Nun wusste ich, dass ich nach meinem Tod in den Himmel komme. Gottes Wort bezeugte es mir in 1. Johannes 5, 11-13: «Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.»

Überaus glücklich kehrten wir von der Evangelisationsveranstaltung nach Hause zurück. Aus Nächstenliebe erzählten wir den Verwandten und Bekannten von unserem Erlebnis. Aber nur wenige wollten etwas von Jesus Christus hören. Trotzdem wuchs in uns der grosse Wunsch, dass viele Menschen das wahre Evangelium hören und Jesus als Retter und Herrn annehmen.

Silvia verriet mir später, dass sie eigentlich schon mit 14 Jahren ihren Entschluss gefasst hatte, mit Jesus zu leben. Sie hatte mich zu diesem Vortrag eingeladen mit dem stillen Wunsch, dass ich mich für Jesus entscheiden würde. Hätte ich Jesus nicht angenommen, so hätte sie die Freundschaft mit mir beendet. Gottes Wort warnt nämlich vor Freundschaften, bei denen keine Glaubensgemeinschaft gegeben ist. In 2. Korinther 6, 14-15 heisst es: «Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Satan? Oder welche Gemeinschaft ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?»

Wir heiraten katholisch

Silvia und ich verstanden uns immer besser. Wir wollten den Rest unseres Lebens gemeinsam gehen. Wir erzählten dem katholischen Vikar unser Erlebnis mit Jesus Christus. Er hatte nichts dagegen und war erfreut über unsere Beziehung mit Gott.

Silvia war protestantisch und wollte keine Mischehe eingehen. Deshalb konvertierte sie zum Katholizismus. Im September 1982 gaben wir uns das Jawort.

Wir erlebten eine wunderbare Zweisamkeit. Trotzdem: keine Ehe ist ohne Schwierigkeiten. Aber mit allen unseren Fehlern und Problemen konnten wir im Gebet zu Christus gehen. Er ist unser Herr und Heiland, und durch seine Vergebung und Hilfe konnten auch wir einander vergeben und helfen.

Im April 1984 wurden wir eine richtige Familie. Gott schenkte uns einen gesunden Thomas. Um unseren Sohn gut im Glauben zu erziehen, bestellte meine Frau ein Buch mit dem Titel «Die Lehrentscheidungen Roms im Licht der Bibel» (P.H. Uhlmann). Dieses Buch erweckte in uns das Interesse, die Wahrheit zu suchen.

Jesus Christus ist der Mittler

Wie ich es seit meiner Kindheit gelernt hatte, betete ich immer noch zu den Heiligen und zu Maria. Einige Bibelstellen zeigten mir dann aber, dass Maria und die Verstorbenen nicht für uns Fürbitte bei Gott einlegen können. Jesus will, dass wir direkt zu ihm kommen. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und uns Menschen. Er sagt selber in Matthäus 11, 28-30: «Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.»

Das wird auch vom Apostel Paulus unterstrichen. Er schreibt in 1. Timotheus 2, 5-6: «Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab…»

An keiner Stelle der Bibel fand ich einen Hinweis, dass man neben Jesus noch andere Mittler oder Fürsprecher haben kann und soll. Vielmehr wird davor gewarnt: «So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom Herrn weicht!» (Jeremia 17, 5).

Welche Gebete werden erhört?

Im Alten Testament, im Buch des Propheten Jesaja, fand ich eine Aussage, weshalb manche Gebete nicht erhört werden: «Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz um zu retten, und sein Ohr nicht zu taub um zu hören; sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört» (Jesaja 59, 1-2).

Wie froh war ich da zu wissen, dass Jesus Christus stellvertretend für mich starb und dass ich durch ihn die vollkommene Vergebung für alle meine Sünden bekommen habe! Diese Zuversicht hatte ich aus 1. Petrus 2, 24: «…der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Kreuz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.»

Damit war das Hindernis zwischen mir und Gott weggeschafft. Ich freute mich an der Gemeinschaft mit Gott und erlebte viele Gebetserhörungen. Es erfüllte sich, was Jesus sagte: «Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen» (Johannes 15, 7).

Manchmal hat Gott meine Wünsche allerdings nicht erfüllt. Ich lernte, dass er besser weiss, was für mich gut ist. Immer wieder trösteten mich die Worte aus Römer 8, 28: «Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.»

Wunder und Zeichen

Wie sollte ich nun die Erscheinungen der Maria in Lourdes oder Fatima einordnen, wenn doch Jesus der einzige Mittler ist? Immer weiter kam ich ins Fragen. Die Bibel zeigte mir, dass wir nicht jeder Erscheinung glauben dürfen. Nicht alles, was religiös aussieht, ist von Gott. Sogar Satan, der Verführer dieser Welt, kann im Namen Gottes auftreten. In 2. Korinther 11, 14 heisst es: «Kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an.»

Ich fand die Aussagen, die bei Marienerscheinungen gemacht wurden, nicht in Übereinstimmung mit dem Evangelium der Bibel. Es wurde zum Beispiel empfohlen, für die Rettung der Verstorbenen zu beten. Jesus sagt aber unmissverständlich: «Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm» (Johannes 3, 36).

Jesus hat durch sein Leiden und Sterben alles vollbracht, um die Menschen zu retten. Dieses Angebot muss zu Lebzeiten angenommen werden. Nur die werden gerettet, die in ihrem Leben Jesus Christus als ihren Retter und Herrn annehmen.

Früher liess ich mich leicht von aussergewöhnlichen Ereignissen beeindrucken. Die Bibel warnt uns aber vor falscher Verkündigung. Der Apostel Paulus unterstellte sich voll und ganz der Wahrheit des Evangeliums, als er den Galatern schrieb: «Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigten, was dem entgegensteht, das wir euch als Evangelium verkündigt haben, der sei verflucht» Galater 1, 8.

Götzen- oder Gottesdienst?

Je mehr ich mich in die Bibel vertiefte, um so mehr gingen mir die Augen auf. Das zweite der zehn Gebote erstaunte mich sehr: «Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation an denen, die mich hassen, der aber Gnade erweist an Tausenden von Generationen von denen, die mich lieben und meine Gebote halten» (2. Mose 20, 4-6).

Ich verehrte Heiligenbilder, Statuen, Medaillen und Kreuze mit der Jesusfigur und erhoffte mir von ihnen Schutz und Hilfe. Nun wurde mir klar, dass ich dadurch Götzendienst beging.

Verwegene Gebete

Das Wort Gottes veränderte nicht nur mein Handeln, sondern auch mein Denken von innen heraus. Ich war jedesmal traurig, wenn ich Fluche wie «Herrje!», «Mein Gott!», «Weiss der Herr» oder schlimmere hörte. Aus 2. Mose 20, 7 wurde mir bewusst, dass es es sich um einen Missbrauch des Namens Gottes handelt, wenn man diese Worte -auch unbewusst – in den Mund nimmt: «Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.»

Glaube oder Aberglaube?

Ich erschrak, als ich las, was Gott über Aberglauben und Zauberei sagt: «Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Greuel für den Herrn ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Greuel willen treibt der Herr, dein Gott, sie vor dir aus. Du sollst dich ungeteilt an dem Herrn, deinem Gott, halten» (5. Mose 18, 10-13).

Oft habe ich jemandem vor einer wichtigen Aufgabe: «Toi, toi, toi» gewünscht. Ich wusste nicht, dass dies ein Hinweis auf den Teufel ist, der helfen soll. Ich warnte vor schwarzen Katzen oder der Zahl 13.

Wahrsagen, Kartenlegen, Handlinienlesen, Pendeln oder auf Horoskopschriften achten hielt ich für einen lustigen Spass. Hufeisen, Maskottchen oder Amulette waren für mich Glücksbringer. Ich hielt Autogenes Training oder magische Heilpraktiken für wirksam und nützlich.

Durch meinen Beruf als Masseur hörte ich von der Fussreflexzonenmassage, die ich auch privat praktizierte. Ich merkte nicht, dass die Diagnose durch Wahrsagen entstand und dass es sich dabei um Aberglauben handelte. Ich hörte von Menschen, bei denen der Erfolg ausblieb, sobald sie nicht mehr an die magischen Kräfte glaubten.

Jesus zerstört die Werke des Teufels

Ich war froh, dass ich nicht mehr länger unter okkulten Belastungen leben musste. Der Apostel Johannes schreibt in seinem ersten Brief 3, 8: «Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte.»

Ich bekannte dem Herrn Jesus alle derartigen Sünden und sagte mich im Namen Jesu Christi von Satan und seinen Dämonen los. Ich vernichtete auch alle Abbilder, Figuren und okkulten Gegenstände, so wie es Gott in 5. Mose 7, 25 seinem erwählten Volk Israel befohlen hatte: «Die Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer Verbrennen. Du sollst nicht das Silber und das Gold, das an ihnen ist, begehren und es dir nehmen, damit du dadurch nicht verstrickt wirst, denn ein Greuel für den Herrn, deinen Gott, ist es.«

Ich liess mich auch vom künstlerischen Wert dieser Gegenstände nicht abhalten, alles wegzuwerfen. Ich wollte dem Teufel durch solche okkulten Dinge keine Möglichkeit geben, mich zu belasten. Einzig ein leeres Kreuz erinnert uns heute an das Leiden und Sterben Jesu für unsere Sünden. Es ist befreiend zu wissen: Jesus hängt nicht mehr am Kreuz, er ist auferstanden!

Messe oder Abendmahl?

Die katholische Kirche lehrt, dass Brot und Wein durch die Einsetzung des Priesters zum Leib und Blut Christi werden. Nun hörte ich, Jesus sei nicht im Brot, und man könne ihn nicht in der Kommunion aufnehmen. Wer hatte recht? Für mich war es schwer, all das, was ich von Kind auf gelernt und geglaubt hatte, für unwahr zu halten. Ich bat Gott, mir Weisheit zu schenken und mir die Wahrheit zu zeigen. In Johannes 6, 54 las ich: «Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.»

Den Juden (denen es verboten war, Blut zu trinken; 3. Mose 17, 12) sagt Jesus: «Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben» (Johannes 6, 63).

Da sah ich, dass die Worte Jesu gleichnishaft zu verstehen sind – ebenso wie: «Ich bin die Tür» (Johannes 10, 9) oder «Ich bin der Weinstock» (Johannes 15, 5).

Das Abendmahl ist daher kein Verwandlungmahl, sondern eine Gedächtnisfeier. Beim Essen und Trinken sollen wir an das Sterben Jesu für uns denken. Der Apostel Paulus erläutert es der Gemeinde von Korinth folgendermassen: «Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er verraten wurde, Brot nahm, und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gebrochen ist; dies tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, dies tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt» (1. Korinther 11, 23-26).

Nach katholischer Lehre wird Jesus in der Messe durch den Priester immer neu geopfert. Diese Lehre wurde im Jahre 1562 durch das Konzil zu Trient eingeführt. Das Messopfer soll Sündenvergebung für Lebende und Verstorbene bewirken. Entspricht dieser Glaubenssatz dem Wort Gottes? Ich musste Klarheit darüber bekommen! Im Hebräerbrief fand ich eine Antwort: «Denn der Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen, auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alljährlich mit fremden Blut in das Heiligtum hineingeht – sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben» (Hebräer 9, 24-26).

«Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht» (Hebräer 10, 14).

Wir verlassen uns auf die Bibel

Je mehr ich in der Bibel las, desto sicherer wurde ich mir über die Wahrheit Gottes. Ich wurde immer überzeugter: Gott will mich nicht in Ungewissheit lassen. Er und sein Wort sind Wahrheit. Menschen können irren, ich kann mich täuschen; aber Gottes Wort «ist Wahrheit» (Johannes 17, 17).

Ich erkannte, dass man nur durch die Wahrheit Gemeinschaft mit Gott haben konnte. Johannes schreibt in seinem zweiten Brief, Verse 9-11: «Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüsst ihn nicht! Denn wer ihn grüsst, nimmt teil an seinen bösen Werken.»

Wir ziehen Konsequenzen

Da sich nach unserem Verständnis die Lehre der katholischen Kirche nicht mit der Bibel deckte, lebten Silvia und ich nicht mehr nach der Lehre der Kirche. Wir waren aber noch Mitglied und fühlten uns dadurch mitverantwortlich. Was sollten wir tun? Wir entschlossen uns, aus der Kirche auszutreten. Deshalb wandten wir uns mit dem folgenden Brief an den Dorfpfarrer:

Lieber Herr Pfarrer,

Gott der Allmächtige hinterliess uns Menschenkindern seinen Willen in dem Buch der Bücher. Es ist die Bibel, die Heilige Schrift, worin er durch den Apostel Paulus sagt (2. Timotheus 3, 15-17): «und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig zugerüstet.»

Die von Gott eingegebene Schrift hat uns gezeigt, dass die katholische Kirche von der Heiligen Schrift abgekommen ist. In Johannes 10, 9 sagt Jesus: «Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden.» Vers 1: «Wer anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.»

Die katholische Kirche lehrt beten: «Maria, du Pforte des Himmels.» In 1. Timotheus 2, 5 heisst es: «Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.»

Die katholische Kirche sagt: «Maria, du Mittlerin aller Gnaden.» Noch oft weist die Heilige Schrift darauf hin, dass nur in Jesus Heil zu finden ist, so in der Apostelgeschichte 4, 12: «Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name (als Jesus) unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir errettet werden müssen.» Wie verschwindet doch der Name Jesus bei der katholischen Kirche neben den vielen Heiligen!

Nach der Heiligen Schrift können wir nur zu Jesus und zum Vater im Himmel beten, alles andere ist Sünde und Götzendienst. In Matthäus 11, 28 sagt Jesus: «Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.» In Johannes 7, 37 sagt Jesus: «Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke.» Und in Johannes 14, 14 sagt er: «Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.»

Die katholische Kirche empfiehlt, zum Heiligen Christophorus zu beten. Ja, eine ganze Anzahl katholischer Kirchen sind ihm geweiht. Will man nach diesem Heiligen forschen, muss man feststellen, dass dieser Christophorus eine Legende, ein frommes Märchen ist. Wenn doch die Kirche behauptet, dass sie unfehlbar sei in der Sitten- und Heilslehre, wie kann sie dann aber dem Volke empfehlen, zu jemandem zu beten, der gar nie gelebt hat?

Das katholische Messopfer steht im Widerspruch zur Heiligen Schrift, die in Hebräer 9, 24-28 sagt: «Denn der Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum (katholisches Tabernakel), ein Gegenbild des wahren Heiligtums, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen, auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern… sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben. Und wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Mal ohne Beziehung zur Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.»

Wo hat Jesus etwas gelehrt von Ablässen, mit denen man die Qualen des Fegfeuers verkürzen könne? Petrus schreibt in seinem ersten Brief, Kapitel 1 Verse 18 und 19: «Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.» Jesus hat für unsere Sünden gebüsst, und durch den Glauben an ihn sind wir aus Gnade erlöst!

Die katholische Kirche lehrt, für Verstorbene zu beten. Sie lehrt auch, ihre Heiligen in der Not anzurufen. Nach dem Worte Gottes ist es aber streng verboten, sich an die Verstorbenen zu wenden. In 5. Mose 18, 10-12 heisst es: «Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Greuel für den Herrn ist jeder, der diese Dinge tut.»

Im kath. Katechismus steht: «Man soll täglich zum heiligen Schutzengel beten, auf seine Gegenwart achten, seinen Eingebungen folgen und ihn um Rat fragen.» – Das ist doch Spiritismus und steht im Gegensatz zur Heiligen Schrift. In Offenbarung 19, 10 wollte Johannes auch vor dem Engel niederfallen, aber der Engel sprach zu ihm: «Tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis haben. Bete Gott an!»

Wo hat Jesus gelehrt, Reliquien zu verehren? – Das ist ein heidnischer Kult und ein Greuel vor Gott.

Die katholische Kirche kann ihren Heiligen- und Armenseelenkult nur mit den Apokryphen (Schriften zwischen Altem und Neuem Testament) begründen, die nie als von Gott eingegebene Schriften galten und erst 1546 zur Bibel dazugetan worden sind.

Aufgrund der oben aufgeführten Gegensätze halte ich es für meine Pflicht, Ihnen, Herr Pfarrer, zu erklären, dass meine Frau Silvia, unser Sohn Thomas und ich, Bernhard Dura, nicht mehr länger Glieder der katholischen Kirche bleiben können. Wir treten hiermit aus, um allein nach dem Wort Gottes, dem Testament Christi, zu leben Offenbarung 22, 18, indem wir Gott ehren und versuchen, seinen Willen zu befolgen.

Ich bin gerne bereit, auf alle Fragen einzugehen und jede gewünschte Erklärung zu geben. Ich bitte Sie, mir auch zu antworten, wenn ich in irgend einem Punkt nicht die Wahrheit geschrieben habe.

Mein letzter Wunsch an Sie, lieber Herr Pfarrer: Verkündigen Sie doch nur Jesus, da auch Sie einmal darüber Rechenschaft ablegen müssen. Der Herr Jesus Christus segne Sie und möge Ihnen die Gnade geben, das lebendige göttliche Wort allen Ihren Pfarreimitgliedern unverfälscht auszuteilen und zu erklären und besonders in die Herzen der Suchenden einzupflanzen. Wer wollte im geringsten daran zweifeln, dass die Bibel nicht vom göttlichen Geist inspiriert ist! – Oh, dann beeilen Sie sich, die göttliche Kraft allen denen weiterzugeben, die darnach hungern und das Leben, den Weg und die eine unteilbare Wahrheit suchen.

Seien Sie ganz lieb von uns gegrüsst, und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre Ihr Herz und Ihre Sinne in Christus Jesus.

Bernhard Dura, Silvia Dura

Wir brauchen Anschluss

Es stimmte uns sehr traurig, dass wir vom Dorfpfarrer nie eine Antwort auf unser Austrittsschreiben erhielten. Viele Dorfbewohner behandelten uns nun als Abtrünnige und Sektierer. Einige grüssten uns auch nicht mehr.

Wir wussten, dass wir ohne Gemeinschaft mit anderen Christen im Glauben nicht wachsen konnten. Der Hebräerbrief sagt dazu (Kapitel 10, 24-25): «Lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen.»

So schlossen wir uns einer Evangelischen Freikirche in Visp an. Diese staatsunabhängige Freikirche beruft sich auf die Aussagen der Bibel und vertritt keine Sonderlehren. Ihre Mitglieder können bezeugen, dass sie durch Jesus Christus Vergebung der Sünden haben und in seiner Kraft ein Leben zur Ehre Gottes führen wollen. Das beeindruckte uns sehr, und schon bald fühlten wir uns sehr wohl in dieser Gemeinde.

Glaubenstaufe

Beim Lesen der Apostelgeschichte sah ich, dass zur Zeit der ersten Christen niemals Kinder getauft wurden. Der Taufe ging immer der persönliche Glaube voraus. Ein solches Beispiel fanden wir in Apostelgeschichte 8, Vers 12: «Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen.»

Am 18. August 1985 liess ich mich zusammen mit meiner Frau Silvya taufen. Mit diesem Bekenntnis bezeugten wir der sichtbaren und unsichtbaren Welt, dass wir an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen möchten.

Unser Taufvers aus 2. Korinther 5, 15 gab uns seither viel Mut, ganz für Jesus zu leben. Er lautet: «Und für alle ist er (Jesus) gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.»

Unterwegs im Namen Jesu

Es ist der Wille Gottes, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Timotheus 2, 4). Durch bekennende Christen durfte ich die Wahrheit und das ewige Leben in Jesus Christus finden. Auch ich wollte mithelfen, dass andere die rettende Wahrheit kennenlernen.

Wegen des Austrittes aus der katholischen Kirche hatte ich in meiner Autofahrschule einen wesentlichen Rückgang. Doch bei all den Widerständen spürten wir die mächtige Hilfe Gottes, die uns Kraft gab, unsere Feinde zu lieben und für sie zu beten. In der freien Zeit, die ich durch den Arbeitsrückgang im Geschäft erhielt, konnte ich das evangelistische Heft «Christus für alli» verteilen und so das Evangelium in vielen Walliser Dörfern weitergeben.

Wöchentlich kamen wir in unserer Wohnung zu einem Bibelkreis zusammen, zu dem wir alle Interessierten einluden.

Theologische Ausbildung

Es gab für mich nichts Schöneres, als das freimachende Evangelium weiterzusagen. Von mehreren Seiten empfahl man mir, eine Bibelschule zu besuchen. Doch ich fand eine solche Ausbildung für mich viel zu schwierig. Nach langem Zögern und Fragen nach Gottes Willen meldete ich mich auf einer Bibelschule an. Meine Frau war einverstanden, dass wir als Familie nach Walzenhausen im Appenzellerland umzogen, wo ich mit grosser Freude eine dreijährige Theologieausbildung absolvierte. Es war eine harte und strenge Zeit. Doch Gott bestätigte unseren Entschluss mit vielen überreichen Ermutigungen. Heute verkündige ich mit grosser Freude in verschiedenen missionarischen Tätigkeiten Gottes freimachende Wahrheit.

Wir haben ein erfülltes Familienleben, weil Jesus Christus Mittelpunkt unseres Lebens geworden ist.

Glückliche Familie

Gott schenkte uns zwei weitere liebe Kinder. Wir sind ein glückliches Ehepaar und haben ein erfülltes Familienleben. Dies nicht, weil wir besonders gute Menschen wären, sondern weil Jesus Christus Mittelpunkt unseres Lebens geworden ist.

In der Abhängigkeit von Gott versuchen wir täglich, unseren Kindern und Mitmenschen ein Vorbild im Glauben an Gott zu sein. Silvia ist mir mit ihrer Gastfreundschaft und ihrem ganzen Ja zu meinem Dienst eine grosse Ermutigung und Unterstützung. Wir laden gerne Mitmenschen zu uns ein, um Gemeinschaft mit ihnen zu haben und ihnen etwas von der Liebe Gottes weiterzugeben.

Die Gute Botschaft

Es geht uns nicht darum, in Diskussionen recht zu haben oder andere schlecht zu machen. Aber das ist doch die Hauptfrage, die aus der menschlichen Sehnsucht entsteht: «Wie komme ich zu Gott?»

Wir haben die Antwort gefunden und sind darüber so froh, dass wir sie nicht für uns behalten können. Das Evangelium drängt danach, bekannt gemacht zu werden; denn es ist die «Gute Botschaft».

Wo wir auch immer hinkommen, möchten wir unsere Erfahrung weitergeben, damit niemand mehr sagen muss: «Ich habe die Wahrheit noch nicht gefunden.»

Jesus Christus: Weg, Wahrheit, Leben

Ich suchte die Wahrheit und fand sie in Jesus Christus, der von sich sagt: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich» (Johannes 14, 6).

Ich habe die Wahrheit dieser Aussage erprobt.

Liebe Leserin, lieber Leser, kennen Sie Jesus? Haben Sie Jesus Christus als Ihren Erlöser und Herrn angenommen?

Jesus Christus hat alles getan, um Sie zu retten. Am Kreuz auf Golgatha rief er aus: «Es ist vollbracht!» und liess sein Leben für uns. Er hat uns mit seinem Leiden und Sterben teuer erkauft. Nur aus Gnade sind wir gerettet; wir können nichts dazu beitragen.

Wir können Gott mit unseren eigenen Leistungen nicht zufriedenstellen. Alle Leiden, die Gott wegen unseres Ungehorsams fordert, hat Christus schon erlitten. Kein Mensch kann sich mit seinen Gaben, Gebeten, Gelübden oder Opfern retten. Allein der Glaube an Jesus Christus rettet uns vor dem ewigen Verderben.

Nichts wünsche ich mehr, als dass Sie Jesus – und mit ihm das wahre Leben – finden. Die folgenden Erklärungen zeigen Ihnen, wie Sie zum wahren Leben kommen.

Der Weg zu Gott

Gott schuf Himmel und Erde sowie die Menschen, um die Erde zu bewahren.

Nebst allerlei Bäumen gab Gott ihnen den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem sie nicht essen durften. Dadurch bekamen sie die Möglichkeit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

Satan, ein von Gott abgefallener Engel, verführte die Menschen, und sie assen von der verbotenen Frucht. Durch diesen Ungehorsam kam die Sünde und der Tod auf alle Menschen. Unsere Sünden trennen uns von Gott, unserem Schöpfer.

Jesaja 59,1 sagt: «Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott.»

Viele Menschen versuchen durch eigene Anstren-gungen, zu Gott zu kommen. Doch Gott kann diese Selbsterlösungswege nicht annehmen. In Römer 3, Verse 10, 12 und 23 heisst es: «Da ist kein Gerechter, auch nicht einer Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut Alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.»

Weil wir Menschen uns selber nicht retten können, gab Gott uns seinen Sohn als Retter. Jesus sagt in Johannes 3, 16: «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.»

In 1. Petrus 2, 24 bezeugt der Apostel Petrus: «Jesus hat unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben.»

Im Matthäus-Evangelium, Kapiel 7, Verse 13-14 spricht Jesus von zwei Wegen: «Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.»

Auf welchem Weg sind Sie? «Gott hat kein Gefallen am Tod der Gottlosen, vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt» (Hesekiel 18, 23).

1. Johannes 1, 9: «Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.»

Gott möchte uns ein reines Herz schenken: «Wenn eure Sünden rot wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiss werden» (Jesaja 1, 18).

Er vergibt uns auch vollkommen. Hebräer 10, 17: «Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken.»

In das von Gott gereinigte Herz dürfen wir dann Jesus als Retter und Herrn aufnehmen. Im Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 12 heisst es: «So viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.»

Mit Jesus wohnt der Vater und der Heilige Geist in uns (Joh.14, 16.23). Wir sind dann ein Kind Gottes geworden und haben das ewige Leben.

Möchten Sie auf den Weg mit Jesus kommen? Sie können dies gerade jetzt tun. Gottes Wort ermutigt Sie dazu: «Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht» (Hebräer 3, 7).

Jesus wird Sie annehmen, wenn Sie es aufrichtig meinen. Er verspricht in Johannes 6, 37: «Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.»

Sie können mit Jesus reden wie mit Ihrem besten Freund. Zum Beispiel so:

«Herr Jesus Christus, ich glaube, dass du auch für mich gestorben und auferstanden bist. Es tut mir leid, dass ich gesündigt habe. Vergib mir alle meine Sünden. (Zählen Sie auf, was Ihnen bewusst wird.) Löse mich von allen Bindungen Satans. Ich will begangenen Schaden wieder gutmachen, dir jede bewusste Sünde bekennen, sie hassen und lassen. Komm in mein Herz, ich will ganz für dich leben. Danke, Herr Jesus, dass du mir alle meine Sünden vergeben hast und in meinem Herzen lebst. Danke, Vater im Himmel, dass ich jetzt dein Kind bin und das ewige Leben habe. Danke, dass du mir den Heiligen Geist gegeben hast, der mich nun in alle Wahrheit führt. Amen.»

Wenn Sie aufrichtig gebetet haben, dann hat Gott Ihre Sünden vergeben (1. Johannes 1, 9) und Ihnen das ewige Leben geschenkt (1. Johannes 5, 11-13).

Ihre Gefühle können sich ändern, aber niemals das Wort des lebendigen Gottes. Ihr Glaube wächst, wenn Sie die Bibel lesen, mit Gott reden und Kontakt zu andern Christen pflegen.

Ich wünsche Ihnen, dass auch in Ihrem Leben die Worte Jesu aus Johannes 8, 31+32 Wirklichkeit werden: «Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.»

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